Wie hat man sich früher ins Internet eingewählt?

Redaktionsleitung

Foto: James Thew/ stock adobe

Gebannt saßen wir vor dem Monitor, hörten das charakteristische Surren und Zischen der Telefonleitung und warteten geduldig auf die Verbindung zum Internet. Im Spiegel der Erinnerung betrachtet, scheinen diese Situationen aus der Kindheit unseres digitalen Zeitalters surreal und antiquiert. Doch sie waren der Geburtsort des Informationszeitalters. Aber wie sah dieser Prozess tatsächlich aus?

Erstkontakt mit dem Internet

Es gab eine Zeit, lange bevor Smartphones und High-Speed-Internet Teil unseres Alltags wurden, in der das Surfen im Netz ein sonderbares Luxusgut war. Die Zeiten der Telefonmodems, als das Internet noch jung war, sind vielen Menschen noch im Gedächtnis präsent. Um ins Internet zu gelangen, galt es, einige Hürden zu nehmen. Es war kein unsichtbares Netz, das kontinuierlich zur Verfügung stand. Man musste sich einwählen, sich verbinden – und das war oftmals kein einfacher Prozess.

Vom Aufkommen der Modems

In der Frühzeit des Internets waren Modems die Schlüssel zur digitalen Welt. Sie ermöglichten die Übertragung von Daten über Telefonleitungen. Dieser Übergang vom analogen zum digitalen Signal wurde von einzigen Geräusch im Raum begleitet – einer Melodie, die sich wie das Kratzen einer Tafel anhörte, aber Musik in den Ohren eines jeden Internetnutzers war. Dieser akustische Leckerbissen, der oft bei vollem Volumen genossen wurde, war das Geräusch der Modem-Verbindung, ein unverkennbares Zeichen dafür, dass man “online” war.

Der Einwählprozess

Ein wichtiger Bestandteil des Surferlebnisses war der Einwählprozess. Es gab noch keine permanenten DSL-Verbindungen, die ein Hinzufügen zum digitalen Netzwerk erlaubten, sondern jeder Internetzugang war ein aufwendiger Akt des Einwählens. Man wählte sich tatsächlich ein, indem man eine Telefonnummer anrief, ähnlich wie man es bei einem traditionellen Telefongespräch tun würde, um den Datenverkehr zu ermöglichen.

Der Internetprovider

Natürlich gab es keine Internet-Verbindung ohne den entsprechenden Provider. Dieser Dienstanbieter war es, der den Einwählprozess erleichterte und den Zugang zum Internet ermöglichte. Oftmals kam der Provider in Form einer CD-ROM daher, auf der die benötigte Einwahlsoftware sowie die Rufnummer enthalten waren. Es gab unterschiedliche Anbieter, und der Wettbewerb um die besten Konditionen und Geschwindigkeiten war hart.

Schlussbemerkung

Obwohl dieses archaische Ritual der digitalen Verbindung längst vergessen ist, bringt die Erinnerung daran eine gewisse Nostalgie mit sich. Wir haben uns rasant weiterentwickelt und lassen unsere Modems hinter uns. Aber ohne diese Anfänge, ohne das charakteristische Geräusch der Modemeinwahl, wären wir nicht da, wo wir heute sind.

FAQs

1. Was ist ein Modem?

– Ein Modem ist ein Gerät, das analoge Signale in digitale umwandelt und umgekehrt, um eine Internetverbindung über eine Telefonleitung zu ermöglichen.

2. Wie funktionierte die Einwahl ins Internet?

– Man wählte eine Telefonnummer an, um eine Verbindung zum Internet herzustellen. Diese Telefonnummer wurde vom Internetprovider zur Verfügung gestellt.

3. Was ist ein Internetprovider?

– Ein Internetprovider ist ein Unternehmen, das Zugang zum Internet bereitstellt. In den Anfängen des Internets geschah dies meist über eine Einwahlverbindung.

4. Warum war die Internetverbindung damals langsamer?

– Die Geschwindigkeit der Internetverbindung war abhängig von der Qualität und Bandbreite der Telefonleitung, die oft begrenzt war.

5. Gibt es heute noch Einwahlverbindungen?

– Heutzutage sind Einwahlverbindungen weitgehend durch Breitbandverbindungen wie DSL oder Kabel ersetzt worden, die eine deutlich schnellere und stabilere Internetverbindung ermöglichen.

Redaktionsleitung